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Die Klarinette

Die Klarinette hat einen warmen, samtigen Klang. Sie findet in fast allen Stilepochen der Musik Anwendung: Egal ob Klassik, Jazz oder sogar Pop. Erlernen kann man sie in fast jedem Alter. Mit 7 Jahren kann man gut beginnen. Aber auch erwachsene Schüler bis ins hohe Alter erlernen noch sehr erfolgreich die Klarinette.
Hörproben zu diesem Unterrichtsangebot finden Sie auf dem eigenen YouTube-Kanal der Musikschule unter folgendem Link

Die Klarinette gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Der Klang wird mittels eines einfachen Rohrblättchens erzeugt.
Das Fach Klarinette wird an der Musikschule von Iris Egermann, Katrin Bleier und Alexander Morogovski unterrichtet.

Mit dem Unterricht kann man ab dem späten Grundschulalter beginnen, oder physiologisch gesehen, wenn mindestens einer der bleibenden Schneidezähne bereits vorhanden ist. Zur Unterstützung des Anfangsunterrichtes besteht die Möglichkeit, durch die Musikschule ein Instrument auszuleihen, das mit kindgerechter Mechanik für kleinere Hände geeignet ist.

Die Klarinette ist als Instrument etwas über 300 Jahre alt, das heißt, sie entstand ursprünglich um das Jahr 1700 in der Werkstatt des Blasinstrumentenbauers Johann Christoph Denner und wurde schon bald im Orchester eines der wichtigsten Instrumente. Im Laufe der weiteren drei Jahrhunderte hat die Klarinette sich weiterentwickelt und ist in allen Instrumentalbereichen der Musikkultur nicht mehr weg zu denken. Sie hat ihre Stimme beispielsweise der Katze aus dem musikalischen Märchen von Sergej Prokofjew „Peter und der Wolf“ verliehen. Viele kennen die Musik sicher aus dem Musikunterricht an der Grundschule und manche sogar schon aus dem Kindergarten.

Im Sinfonieorchester versteckt sich die Klarinette in einer der letzten Reihen hinter allen Streichinstrumenten und ist oft nicht gut zu sehen, aber durch ihren unverwechselbaren Klang immer gut zu hören. Sie besitzt die einmalige Eigenschaft, aufgrund ihrer drei Hauptregister ganz unterschiedliche Klangfarben zu erzeugen und damit sich in alle Instrumentengruppen gut integrieren zu können.

Die Klarinette ist auch ein beliebtes Solo-Instrument. Ein Parade-Stück für Klarinette und Orchester – ist das berühmte Klarinettenkonzert von Wolfgang-Amadeus Mozart. Dieses Werk wurde der Klarinette mit ihren einmaligen Klangeigenschaften von diesem einzigartigen Komponisten sozusagen „auf den Leib geschnitten“ und ist an der Komplexität, Schönheit und Intensität kaum zu überbieten. Rein statistisch gesehen ist dieses Werk das meist gespielte Solokonzert für ein Blasinstrument und eines der meist gespielten instrumentalen Solo-Konzerte überhaupt.

In anderen Bereichen der Musikkultur - der Volksmusik und Blasmusik - finden wir die Klarinette zum Beispiel bei dem „Klarinettenmuckl“, einem der bekanntesten Stücke der größten Blasmusiktraditionen im deutschsprachigen Raum (Egerländer, Oberbayern, Steirische, Böhmen), von der Schweiz bis nach Schlesien und darüber hinaus bis zum amerikanischen Kontinent.
In der klassischen Besetzung des symphonischen Blasorchesters muss man die Klarinette gar nicht mehr suchen - die Klarinettengruppe ist dort die bei weitem größte und macht bei vielen größeren Blasorchesterformationen mindestens ein Drittel der gesamten Besetzung aus. Da sitzt die Klarinettengruppe ganz vorne und übernimmt nicht nur die Sitzposition, sondern auch die komplette Rolle der Streichinstrumente im Symphonieorchester.

Viele von Euch kennen sicher „Petit Fleur“ aus dem Jahre 1952 des kreolischen Musikers Sydney Becher. Diese Komposition ist nach kurzer Zeit ein Schlager geworden und in der Folge, wie man im Jazz sagt, ein Standard, das heißt, ein obligatorisches Stück - ein Muss. Im Jazz selbst ist die Klarinette als Musikinstrument ebenfalls ein Standard oder ein Muss, wenn sie auch öfter an der Spitze vom Saxophon verdrängt wird. Zu den bekanntesten Jazz-Klarinettisten zählen die Amerikaner Artie Shaw, „The King of Swing“ alias Benny Goodman oder die heutige Jazz-Ikone Eddie Daniels.

Wenn man über die Klarinette spricht, darf man nicht die Klezmer-Musik vergessen, die besonders in den letzten Jahren immer mehr an Popularität gewonnen hat und in der die Klarinette neben der Geige ein Hauptinstrument ist. In dieser Musik „spricht“ die Klarinette, sie kann aber auch „weinen“ oder „lachen“.

Die Klarinette „spielte“ sogar eine der Hauptrollen in dem sehr bekannten und sogar für den Oscar nominierten deutschen Spielfilm „Jenseits der Stille“ von 1996. Dieser Film bewegt seit fast einem Vierteljahrhundert viele Menschen überall auf der Welt, Klarinette zu lernen und zu spielen.

Text: Alexander Morogowski